Die Einführung der CO₂-Steuer (Brennstoffemissionshandelsgesetzes – BEHG) durch die Bundesregierung war ein weiterer Baustein im deutschen Klimaschutz zur Reduktion der Emissionen. Ziel ist es, den klimaschädlichen Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren und die Umstellung auf nachhaltigere Energiequellen zu fördern. Zum 1. Januar 2025 erfolgt die die nächste Stufe der Besteuerung. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die wichtigsten Aspekte der Steuer, ihre Auswirkungen und praktische Maßnahmen, um die Belastungen für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel zu minimieren.
Höhe der CO₂-Steuer und ihre Entwicklung
Die CO₂-Steuer, formal als Abgabe auf fossile Brennstoffe bezeichnet, wurde 2021 eingeführt. Der Einstiegspreis betrug 25 Euro pro Tonne CO₂, der bis 2025 schrittweise auf 55 Euro pro Tonne ansteigen soll. Ab 2026 wird der Preis über ein nationales Emissionshandelssystem (nEHS) und Auktionen bestimmt, wobei ein Preiskorridor von voraussichtlich zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne vorgesehen ist.
Für Verbraucher hat dies konkrete Auswirkungen auf die Heizkosten. Zum Beispiel:
2024: 45 Euro pro Tonne – Mehrkosten für eine Gasheizung:
- 000 kWh Verbrauch: 180 Euro/Jahr
- 000 kWh Verbrauch: 90 Euro/Jahr
2025: 55 Euro pro Tonne – Mehrkosten:
- 000 kWh Verbrauch: 220 Euro/Jahr
- 000 kWh Verbrauch: 110 Euro/Jahr
Die Hauptaufgabe der CO₂-Steuer ist es, den Verbrauch fossiler Rohstoffe zu verringern und damit die deutschen Klimaziele zu erreichen. Bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Werden die Ziele nicht erreicht, drohen hohe EU-Strafzahlungen. Gleichzeitig hat der Klimawandel spürbare Konsequenzen wie Dürren, Überschwemmungen und steigende Meeresspiegel, die langfristig höhere Kosten und Risiken für alle bedeuten.
Wie die CO₂-Steuer funktioniert
Die CO₂-Steuer wird von Rohstoffhändlern gezahlt, die für die von ihnen vertriebenen fossilen Brennstoffe Zertifikate erwerben müssen. Diese Kosten geben sie an die Endverbraucher weiter. Dadurch steigen die Preise für Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel. Dies macht sich besonders schnell an den Tankstellen bemerkbar – die Kosten für einen Liter Benzin oder Diesel steigen deutlich:
Ein Liter Benzin emittiert etwa 2,32 kg CO₂, ein Liter Diesel etwa 2,64 kg CO₂. Bei 55 Euro/Tonne ergeben sich Mehrkosten von etwa 13 Cent pro Liter Benzin und 15 Cent pro Liter Diesel. Heizöl hat eine CO₂-Emission von 3 kg pro Liter. Bei 55 Euro/Tonne steigt der Preis um etwa 16,5 Cent pro Liter. Indirekte Auswirkungen könnten durch fossile Kraftwerke entstehen, die bei höheren Zertifikatkosten den Strompreis anpassen.
Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG)
Das BEHG bildet die rechtliche Grundlage für die CO₂-Steuer. Es schreibt vor, dass Rohstoffe wie Heizöl, Erdgas oder Benzin mit einem Zertifikat belegt werden müssen. Dies schafft einen Anreiz, den Verbrauch zu senken und auf alternative Energien umzusteigen.Die Einführung der CO₂-Steuer führt zwangsläufig zu höheren Heizkosten, insbesondere für fossile Energieträger wie Heizöl (270 gCO₂/kWh) oder Erdgas (202 gCO₂/kWh). Wer regenerative Energien wie Biogas (150 gCO₂/kWh) oder Holzpellets nutzt, bleibt weitgehend verschont.
Um den CO₂-Ausstoß und damit die Belastung durch die Steuer zu reduzieren, können Verbraucher bereits mit einfachen Mitteln Energie sparen. Diese Maßnahmen reichen von der richtigen und energiebewussten Lüftung von Räumen bis hin zu umfassenden Sanierungsmaßnahmen mit Dämmung von Fassaden, Dach und Fenstern und Erneuerungen von Heizungssysteme. Die Mehrbelastung wurde und wird durch eine Reihe von Entlastungsmaßnahmen flankiert wie zum Beispiel die Abschaffung der EEG-Umlage, die Erhöhung der Pendlerpauschale, Fördermaßnahmen für Modernisierung von Heizung und Gebäuden sowie gezieltem Unterstützungsprogrammen für einkommensschwache Haushalte.
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