Was ist ein hybrides Heizsystem? Eine Hybridheizung kombiniert konventionelle Wärmeerzeuger, zumeist Öl- oder Gasheizungen, mit regenerativen Quellen (Holz, Solarenergie oder Umweltwärme) zu einer Heizungsanlage.
Auf diese Weise verbinden sich die jeweiligen Vorteile der einzelnen Technologien zu einer neuen Lösung, die sich durch Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit auszeichnet. Zentrales Element ist die intelligente Heizungsregelung, die bei Bedarf das zweite System (in der Regel die „klassische“ Öl- oder Gasheizung) zuschaltet, wenn aufgrund niedriger Außentemperaturen die umweltfreundliche Heizung nicht mehr ausreicht. Das Beispiel der recht verbreiteten Kombination aus Wärmepumpe und Gasheizung macht dies deutlich; an den meisten Tagen innerhalb eines Jahres übernimmt die Wärmepumpe die Versorgung mit Wärme und Warmwasser, nimmt jedoch der Bedarf zu oder erfordert das Wetter eine höhere Leistung, so wird zum Beispiel der Gaskessel zusätzlich aktiviert. Die Kombination der einzelnen Technologien und Systeme ist nahezu beliebig, hängt jedoch vom Platz, von der jeweiligen Leistung, vom Budget oder auch vom Heizverhalten ab. Gängige Kombinationen sind:
- Gas-Brennwert + Wärmepumpe
- Gas-Brennwert + Solarthermie
- Wärmepumpe + Solarthermie
Hybridsysteme sind umweltfreundlich und reduzieren die Verbrennung fossiler Energieträger wie beispielsweise Erdgas oder Heizöl. Sie reduzieren somit auch die Abhängigkeit vom Energieversorger und von den stetig steigenden Energiekosten. Insbesondere bei der Kombination von Solarthermie und Kraftwärmekopplung oder anderen umweltfreundlichen Technologien ergeben sich hohe Kostenvorteile und eine deutliche Reduktion der Umweltbelastung. Der Einsatz hybrider Technologien wird staatlich gefördert. Bis zu 40 Prozent der förderfähigen Kosten werden bei Einbau einer Hybridanlage erstattet, ersetzen die Systeme gar eine alte Ölheizung, so beträgt der Förderanteil gar 50%. Nicht verschwiegen werden sollten allerdings auch Nachteile eines hybriden Systems: Die Systeme sind teurer in der Anschaffung und zeichnen sich durch höhere Wartungskosten aus. Die Planung der Heizungsanlage ist komplexer und sollte durch einen Fachmann vorgenommen werden, der die erforderlich Leistung der Systeme exakt berechnen kann. Bei Gas-Hybridheizungen bleibt die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter bestehen. Auch der zusätzliche Platzbedarf ist ein nicht zu unterschätzender Faktor.