Erhöhung der Energieeffizienz der Heizungsanlage

Heizsysteme können nach optimaler Einstellung 10 bis 15% weniger Kosten verursachen. Schätzungen zufolge ist in 80% der Wohnhäuser die Heizung nicht richtig eingestellt – und das kostet Energie, die knapp und teuer ist. Temperatur-Datenlogger können daher sinnvoll eingesetzt werden, um die Vorlauf- und Rücklauftemperatur der Heizungsanlage zu messen und systematisch auszuwerten.

Über die Vorlauftemperatur wird die Temperatur eingestellt, die auf der Strecke vom Austritt des Wärmeerzeugers bis zum Eintritt in die Heizfläche auftritt. Je nach Heizungssystem sind unterschiedliche Vorlauf-/ Rücklauftemperaturen üblich: Altbau mit Heizkörpern 90/70°C oder 75/65°C, Brennwertsystem 60/45°C, Fußbodenheizungen 40/30° C. Je kälter die Außentemperatur und je schlechter ein Haus gedämmt ist, umso höher muss die Vorlauftemperatur sein, da die Heizlast steigt.
Die Heizkurve beschreibt den Zusammenhang zwischen Außentemperatur und Vorlauftemperatur in Form von einer Kennlinie – eine zu steile Heizkurve vergeudet Energie, eine zu flache Heizkurve erzeugt hingegen nicht die gewünschte Raumwärme. Bei einer perfekt auf die Außentemperaturen abgestimmten Anlage kann eine sehr hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit erreicht werden.

Hohes Einsparpotenzial bei Einstellung der optimalen Vorlauftemperatur

Jedes Grad Celsius weniger bei der Vorlauftemperatur kann zu einer Ersparnis von 2 bis 3 Prozent der Energiemenge führen. Die Rücklauftemperatur – quasi als Gegenstück zur Vorlauftemperatur – gibt die Temperatur an, mit der das Heizwasser wieder zurückfließt, um dann abermals aufgeheizt und in den Kreislauf eingebracht zu werden. Die Differenz zwischen den beiden Messgrößen wird Spreizung genannt. Je höher die Temperaturspreizung des Heizungswassers bei gleichem Massenstrom ist, umso mehr Wärme wird über die Verbraucher abgegeben. Ein hydraulischer Abgleich sorgt für die Anlieferung der optimalen Wassermenge an den Heizkörpern oder Fußbodenheizungen und ist Ausgangspunkt für eine optimale Spreizung und somit einen wirtschaftlichen Betrieb.

Temperatur-Datenlogger messen die Temperaturen konstant und helfen bei der Ermittlung der optimalen Einstellungen der Heizungsanlage und verhindern zu hohe Energiekosten. Über USB-Schnittstellen, Bluetooth- oder WLAN-Verbindungen können Datenlogger mit PCs verbunden werden, um die Daten auszulesen. In vielen Fällen werden Datenformate wie Excel-, CSV-Dateien oder das PDF-Format unterstützt, so dass keine weitere Software für eine Visualisierung oder Auswertung benötigt wird. Die meisten Geräte bieten frei einstellbare Speicherintervalle. Sie sind extrem wartungsarm und mit Batterien ausgestattet, die über viele Monate, mitunter sogar mehrere Jahre halten. Temperatur-Datenlogger sind in der Lage sind, Millionen von Messdaten zu speichern.