Energie sparen mit Heizkörperverstärkern
Was ist ein Heizkörperverstärker? Wenn Sie diesen Begriff noch nie gehört haben sollten, dann geht es Ihnen wie vielen Menschen: Obwohl die Geräte ein sehr wirksames und günstiges Mittel sind, die Wärmeverteilung zu optimieren und in erheblichem Maße Heizkosten zu sparen, sind sie doch weitgehend unbekannt.
Der Einsatz von Heizkörperverstärkern – die auch als Heizkörperunterstützung bezeichnet werden – ist nicht überall erlaubt. In Mietwohnungen oder in Mehrfamilienhäusern, wo sich der Heizkostenverteiler direkt am Heizkörper befindet, ist der Betrieb aufgrund einer möglichen Verfälschung der Messergebnisse und somit der Kostenzuordnung verboten. In Mehrfamilienhäusern mit Heizkostenabrechnungen auf Basis von Wärmemengenzählern oder in Einfamilienhäusern hingegen können die Geräte ohne Bedenken eingesetzt werden.
Die Verstärker (siehe Abbildung) werden an der Unterseite der Heizung befestigt und haben die Aufgabe, die warme Luft schneller im Raum zu verteilen. Diese steigt langsam nach oben, während sich die kalte Luft nach unten bewegt. Heizkörperverstärker beschleunigen diesen wiederkehrenden Vorgang, so dass die gewünschte Temperatur schneller erreicht und die Heizung früher heruntergeschaltet werden kann.
Die Geräte, die nahezu an jedem Heizkörper (zumeist mit Magnettechnik) montiert werden können, kosten je nach Größe und Leistung etwa 100 bis 200 Euro und sind sehr stromsparend. Sie besitzen eine integrierte, temperatursensible Steuerung, die sich selbständig an- und ausschaltet – je nach voreingestellter Temperatur. Es gibt sie in zahlreichen Größen und mit einer unterschiedlichen Anzahl von Lüftern; je nach Länge des Gerätes sind 3 bis sieben Lüfter angebracht. Sie sind für nahezu alle Standardheizkörper verfügbar.
Die einzelnen Hersteller stellen Energieeinsparungen von 20 Prozent und mehr in Aussicht, was sich natürlich auch auf die Umwelt- und CO2-Bilanz auswirkt. Zudem ermöglicht der Einsatz eine Absenkung der Vorlauftemperatur, die bei größerer Höhe mehr Energieaufwand beansprucht. Die Erwärmung auf die gewünschte Zimmertemperatur soll etwa doppelt so schnell als ohne Verstärker erfolgen.
Der Stromverbrauch ist mit etwa einer halben Kilowattstunde pro Jahr und Gerät recht gering. Im ausgeschalteten Zustand verbrauchen die Geräte keinen Strom. Die Geräuschentwicklung beträgt je nach Gerät und Zahl der Lüfter zwischen 20 dB und 28 db, was in etwa der Lautstärke beim Flüstern oder eines leisen Computerlüfters entspricht.