Die Auswahl des passenden Stecker-Solargeräts

Teil 2: Berechnung der benötigten Leistung, Förderung und Amortisation

Seit dem 1. Januar 2023 werden Solaranlagen und Batteriespeicher mit einem Umsatzsteuersatz von 0 Prozent belegt, was auch für steckerfertige Solargeräte gilt.
Stecker-Solargeräte eignen sich für Wohnungen mit Balkon, Terrasse, Dachfläche, Garagendach oder einer zur Sonne ausgerichteten Außenwandfläche. Für Miet- und Eigentumswohnungen gilt: Wenn Sie das Solarmodul an der Balkonbrüstung oder der Hauswand anbringen wollen, müssen Vermieter oder die Eigentumsgemeinschaft in der Regel zustimmen (Einstimmigkeit ist nicht erforderlich; die Mehrheit reicht aus).

Stecker-Solargeräte gelten gemeinhin als sicher, sofern die Installationsvorschriften eingehalten werden. In Deutschland sind bereits weit mehr als 200.000 solcher Systeme in Betrieb – Sachschäden oder gar verletzte Personen wurde bisher nicht gemeldet. Damit die Sicherheit gewährleistet bleibt, müssen die verwendeten Modulwechselrichter die gleichen Anforderungen erfüllen, die auch an Wechselrichter für normale Photovoltaikanlagen gestellt werden.

Weiterhin ist wichtig, dass Sie immer nur ein einziges Stecker-Solargerät (einen Wechselrichter) an eine Steckdose bzw. einen Stromkreis anschließen. Die Kopplung mehrerer Geräte über eine Mehrfachsteckdose kann gefährlich sein.
Stecker-Solargeräte sind Solarmodule, die mit einem Wechselrichter ausgestattet sind und an einen Stromkreis im Haushalt angeschlossen werden. Diese können aus 1 bis 2 Standard-Solarmodulen (sie sind im Durchschnitt etwa 1×1,70 Meter groß) bestehen, die jeweils zwischen 350 und 420 Watt Nennleistung haben. Komplettpakete für Solaranlagen gibt es ab etwa 500 Euro, teurere Modelle können bis zu 1.200 Euro kosten. Haushalte können damit etwa 10 bis 20 Prozent ihres Stroms selbst produzieren, abhängig von der Ausrichtung und den Sonnenstunden in der Region. Die Amortisationszeit variiert je nach Ertrag und beträgt im Durchschnitt drei bis sieben Jahre. Ein typisches Stecker-Solar-Modul mit einer Leistung von 300 Watt liefert bei günstiger Ausrichtung etwa 200 bis 300 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Zwei Module liefern dementsprechend die doppelte Menge Strom.

Die Wirtschaftlichkeit eines Solar-Geräts hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Anschaffungskosten, Ausrichtung und Verschattung. Die Nutzung eines Mini-Solarsystems spart in einem Zeitraum von 20 Jahren aber auch etwa 2,5 Tonnen CO2-Ausstoß. Die Förderung von Stecker-Solargeräten durch Zuschüsse wird von immer mehr Kommunen, Bundesländern und Regionalverbänden unterstützt. Allerdings sollten die Förderbedingungen beachtet werden, da diese auch spezifische Anforderungen wie den Einsatz einer speziellen Einspeisesteckdose oder die Überprüfung der Installation durch einen Elektriker beinhalten können. Um in den Genuss der Förderung zu kommen, müssen diese Anforderungen unbedingt umgesetzt werden.

  • Teil 1: Wie funktioniert ein steckerfertiges Solargerät und welche Vorteile bietet es?
  • Teil 3: Leitfaden – in 10 Schritten zur eigenen Solarstation