Einsatz von Wärmepumpen in Altbauten

Im Zusammenhang mit einem möglichen Einsatz von Wärmepumpen ist es erforderlich, den individuellen Heizwärmeverbrauch zu berechnen. Dazu benötigt man zunächst die letzten Jahresrechnungen seines Versorgers, wo der Gesamtwärmeverbrauch jeweils angegeben ist.

Um den eigenen Heizwärmeverbrauch, der in Kilowattstunden (kWh) angegeben und berechnet wird, mit anderen Häusern oder Objekten vergleichen zu können, muss man ihn zunächst in Relation bringen zur Größe der beheizten Fläche. Auch der Wirkungsgrad der Heizung spielt ein gewichtige Rolle. Öl- und Gasheizungen oder auch Wärmepumpen haben einen unterschiedlichen Wirkungsgrad. Dieser variiert sowohl bei den Heizungsarten als auch innerhalb der Kategorien

  • Scheitholz ca.80 Prozent
  • Konventionelle Ölheizung ca. 80 Prozent
  • Pelletheizung ca. 85 Prozent
  • Konventionelle Gasheizung ca. 85 Prozent

Der Wirkungsgrad beschreibt die Effizienz der Heizsysteme und definiert das Verhältnis aus nutzbarer und aufgebrachter Energie. Weichen die beiden Werte kaum voneinander ab, so arbeitet das System effizient und ohne nennenswerte Verluste. So beträgt der Wirkungsgrad einer Gasheizung beispielweise 85 Prozent, das bedeutet, aus der Energie der Gasverbrennung wird nur zum Teil Heizwärme erzeugt.

Die sich ergebende Formel lautet deshalb: 20.000 KWh (beispielhafter Verbrauch für einen 3-Personen-Haushalt bei einer Wohnfläche von 125 Quadratmetern) multipliziert mit 0,85 (= 85% Wirkungsgrad) ergibt dann den Heizungswärmeverbrauch, in diesem Falle 17.000 KWh. Von diesem Wert muss der Verbrauch für Warmwasser in Abzug gebracht werden. Es wird ein Daumenwert von 1.000 KWh pro Person und Jahr veranschlagt, so dass sich ein finaler Heizungswärmeverbrauch von 14.000 KWh ergibt.

Schlussendlich muss dieser Wert noch einmal mit der Wohnfläche in Bezug gebracht werden. Der ermittelte Heizungswärmeverbrauch in Höhe von 14.000 Kilowattstunden dividiert durch die Wohnfläche (125 qm) ergibt dann den individuellen Heizwärmeverbrauch, in diesem Falle 112 KWh pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Gut gedämmte Neubauwohnungen erreichen einen Wert von 50 KWh/qm und weniger, sehr hohe Werte und somit sanierungsbedürftige Objekte liegen in einem Bereich ab etwa 180 KWh pro Quadratmeter.