Kosten und Ablauf der Heizungsprüfung

In Deutschland gibt es etwa 30 Millionen Haushalte, die über eine Gasheizung verfügen und bis zum 15. September 2024 eine Überprüfung der installierten Anlagen vornehmen lassen müssen. Die mit dieser sogenannten Heizungsprüfung und Heizungsoptimierung gemäß EnSimiMaV (Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen) verbundenen Kosten betragen aktuell zwischen 100 und 180 Euro. Müssen Teile ausgetauscht, gereinigt oder gewartet werden, so kann der Preis für die Umsetzung der notwendigen Optimierungsmaßnahmen in die Höhe schnellen.

Politiker und Verbraucherverbände, aber auch Handwerksbetriebe empfehlen die Durchführung des Effizienzchecks zusammen mit den regelmäßigen Inspektions- oder Wartungsarbeiten – einerseits, um Kosten zu sparen, andererseits, um überhaupt einen Termin bei der stark ausgelasteten Handwerkerschaft zu bekommen. Den Check dürfen nur Schornsteinfeger, SHK-Betriebe, Heizungsbauer sowie Energieberater durchführen, die in der Liste der Energieeffizienz-Experten (Link) geführt sind.
Beim Heizungscheck werden vier zentrale Funktionen überprüft und es wird dokumentiert,

  • ob die zum Betrieb einer Heizung einstellbaren technischen Parameter für den Betrieb der Anlage zur Wärmeerzeugung hinsichtlich Energieeffizienz optimiert sind,
  • ob die Heizung hydraulisch abzugleichen ist,
  • ob effiziente Heizungspumpen im Heizsystem eingesetzt werden und
  • inwieweit Dämmmaßnahmen von Rohrleitungen und Armaturen durchgeführt werden sollten.

Mit der Kontrolle und Messung sollen auch Maßnahmen aufgezeigt werden, wie die Hausbesitzer einer höhere Effizienz Ihrer Anlagen erreichen und weitere Energie einsparen können. Erste Ergebnisse der Prüfung zeigen, dass die Handwerker 13 Schritte ausführen und in der etwa einstündigen Inspektion unter anderem die Wärmeerzeugung, die Anlagenschalter, die Rohre, die Pumpe, die Ventile und die Regelung des Systems begutachten. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind bis 15. September 2024 umzusetzen, doch in den meisten Fällen lohnt sich eine vorherige Durchführung, da erhebliche Energie und Kosten eingespart werden können. Viele Optimierungsmaßnahmen werden überdies staatlich gefördert. Die Prüfer helfen zumeist bei der Auswahl einer geeigneten Lösung sowie bei der Erstellung der Anträge auf Fördergelder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).